Brennnesseljauche: biologischer Dünger selbst gemacht!

Brennnesseljauche ist ein hervorragender, rein biologischer und vollkommen giftfreier Stickstoffdünger.

Außer Stickstoff enthalten Brennnesseln noch Kali, Eisen und Phosphor.

 

Auch zur Schädlingsbekämpfung lässt sich die jauche verwenden.

 

Die Herstellung ist noch dazu wirklich einfach!

 


Ihr braucht:

 

1 großen Behälter

Dicke Handschuhe, am besten mit Ärmeln

Schere, Sense, Gartenschere oder einfach starke Hände

Brennnesseln

 

Verwendet wird die ganze Brennnesselpflanze.

Am einfachsten lassen sich Brennnesseln in größeren Mangen mit der Sense ernten. Danach einfach die Brennnesseln in den Behälter stopfen und das Ganze mit Wasser auffüllen.


 

Stellt den Behälter abgedeckt (nicht Luftdicht) in die Sonne. Nehmt ein altes Handtuch oder ein Stück Fliegengittertuch oder ähnliches. Es geht darum, dass keine Insekten hineinfallen.

 

Nun rührt ihr die Masse zweimal täglich durch.

 

Nach 2-3 Wochen (bei guten Bedingungen auch schon nach 1 Woche) ist die Jauche fertig. Der Gärungsprozess ist abgeschlossen, es sollten sich keine Bläschen mehr bilden. Die Jauche riecht sehr streng, aber ist ein hervorragender Dünger.

 

Ich habe gelesen, dass man gegen den strengen Geruch Gesteinsmehl untermischen kann. Ich selbst habe das nie probiert.

 


 

Siebt die Pflanzenreste ab und füllt die Jauche in ein Fass mit Deckel oder in Kanister ab.

 

Kühl und dunkel lagern. Ihr könnt die Jauche die ganze Saison über verwenden. Zum nächsten Jahr würde ich neue ansetzen.

 


Anwendung:

 

1 Liter Jauche auf 10 Liter Wasser (1:10 Verhältnis). Nicht mehr, sonst „verbrennen“ euch die gedüngten Pflanzen.

 

Alle 14 Tage könnt ihr damit euren Pflanzen ganz biologisch etwas Gutes tun. Und zwar starkzehrenden Pflanzen. Gießt dazu abends (keine Sonneneinstrahlung beim gießen) direkt den Wurzelbereich, also die Erde um die Pflanze. Vermeidet dass der Dünger in direkten Kontakt mit der Pflanze selbst kommt.

 

Sind eure Pflanzen kümmerlich, könnt ihr auch öfter düngen.

 

 

Zu Starkzehrern gehören:

 

  • Blumenkohl
  • Brokkoli
  • Chinakohl
  • Romanesco
  • Rotkohl
  • Rosenkohl
  • Spitzkohl
  • Weißkohl
  • Wirsing
  • Speiserüben wie die Herbst- und Mairüben
  • Rettich und Radieschen
  • Rucola
  • Aubergine
  • Kartoffel
  • Paprika, Peperoni und Chili
  • Tabak
  • Tomate
  • Gurke
  • Kürbis
  • Melonen wie Zuckermelonen und Wassermelonen
  • Zucchini
  • Mangold
  • Rote Bete
  • Zuckerrübe
  • Artischocke - Korbblütler
  • Echter Spinat - Fuchsschwanzgewächse
  • Lauch und Lauchgewächse
  • Möhren  
  • Neuseeländer Spinat
  • Rhabarber
  • Sellerie
  • Spargel
  • Sonnenblume
  • Zuckermais

 

·  Erdbeeren

·  Rhabarber

·  Spargel

·  Obstbäume

 

 

Brennnesseljauche ist auch für folgende Blumen sehr gut geeignet:

 

    Chrysanthemen

    Dahlien

    Geranien

    Rosen

    Sonnenblumen

 

 

Schwachzehrer (diese Pflanzen nicht düngen!) sind unter anderem:

 

Gemüse:

– Erbsen,

– Feldsalat

– Erdbeeren

– Kräuter allg.

– Buschbohnen

 

Blumen:

– Begonien

– Petunien

– Stiefmütterchen

 

Schwachzehrer mögen stickstoffarmen Boden, also sind sie für die Düngung mit Brennnesseljauche nicht geeignet.

 

 

Schädlingsbekämpfung

 

Gegen Schädlinge wie Milben, Blattläuse und Malvenrost soll das Besprühen der Pflanze mit Brennnesseljauche helfen.

 

Dazu müsst ihr die Jauche aber viel verdünnter anwenden! Etwa im Verhältnis 1:50. Das wäre beispielsweise 100 ml (1 dl) auf 5 Liter Wasser.

 



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