Minileseprobe aus "William und Die blutende Quelle im Wald"

Minileseprobe der Woche 6


»Kommt ihr?« Idas aufgeregtes Gesicht erschien im Kellerfenster. Sie leuchtete mit der Taschenlampe direkt in Williams Augen.

»He, lass das!«, schimpfte er und sah sich aufgebracht um. »Willst du den ganzen Ort herlocken?«

Albin wurde immer nervöser.

»Los, zur Seite!«, drängelte er Ida rückwärts. Sie machte Platz, und Albin kletterte in den Keller.

Es war nicht nur im Keller kalt und dunkel. Obwohl es erst sechs Uhr abends war, war die Dämmerung längst vorbei. Ein umherhuschender Lichtkegel bei einem verlassenen Haus war also mehr als verdächtig.

William lauschte angespannt und spähte in alle Richtungen. Als sich nichts regte, kletterte er schnell Albin hinterher.

Hoffentlich lohnt sich das Abenteuer.

William landete auf dem Betonfußboden und sah sich hastig um. Ida schob ihn vom Fenster weg, zog es zu und ließ ein uraltes Rollo herunter.

»So, jetzt können wir etwas mehr Licht machen!«, sagte sie zufrieden.

William knipste seine Stirnlampe an und ließ den Lichtkegel umherschweifen. Alte Möbel und Kisten mit Kleidung und allerhand Krimskrams standen herum und waren zum Teil aufeinandergestapelt. Es roch muffig und feucht. Geräusche hörte er keine, nur ihre eigenen Schritte und Albins aufgeregten Atem. Doch dann raschelte es in einer Ecke. Albin zuckte erschrocken zusammen.

»Mäuse«, flüsterte Ida. »Bei uns hat Papa überall Fallen aufgestellt. Er sagt, die Mäuse suchen sich zum Winter ein warmes Zuhause.«

»Hier ist es aber nicht warm«, klapperte Albin mit den Zähnen.

»Und ich dachte schon, du klapperst aus Angst«, witzelte William. Ein harter Schlag traf ihn am Oberarm.

»Aua!«, rief William etwas zu laut. Albin gluckste.

»Könnt ihr das vielleicht auf später verschieben?«, schnaubte Ida wütend. »Ihr macht Lärm wie eine ganze Schulklasse!«



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William und Die blutende Quelle im Wald

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